Mit Rückenwind durch den glorreichen Sieg gegen den TSV Schongau vergangenen Samstag sollten gegen den TSV Murnau die nächsten zwei Punkte für die Damen des SV Pullach Handball her. Doch ohne wichtige Spielerinnen im Kader mussten sich die Isartalerinnen mit 30:26 geschlagen geben.

Am ersten Adventswochenende brannten bei den Damen des SV Pullach Handball nicht nur die Kerzen auf dem Adventskranz, sondern auch alle Alarmglocken. Bereits die Ankunft in Murnau verlief hektisch, denn aufgrund von Kabinenmangel in der Halle blieb Trainer Niko Jovanovic keine Zeit für eine ausführliche Vorbesprechung.

Turbulent war auch der Spielbeginn, der durch das Kampfgericht unterbrochen wurde, da Unstimmigkeiten im Spielberichtsbogen festgestellt wurden. Alles in allem kein optimaler Start für die Isartalerinnen. Dennoch behielten sie einen kühlen Kopf, spielten konzentriert ihre Spielzüge und konnten dadurch zunächst mit 1:3 in der 7. Minute in Führung gehen. Im weiteren Verlauf gelang es den Gästen, diesen knappen Vorsprung bis zum 6:8 in der 18. Minute zu halten. Dann allerdings kam es zum großen Einbruch der Gäste: In der Abwehr luden große Löcher die Murnauerinnen zu freien Würfen aufs Tor ein, während im Angriff der Ball einfach nicht mehr zwischen den Pfosten landen wollte. Dies nutzen die Gastgeberinnen, um auszugleichen und sich in der Folge mit einem 16:10 zur Halbzeit abzusetzen.

Die Kabinenansprache von Coach Jovanovic war wie immer geprägt von taktischen Anweisungen und motivierenden Worten für seine Mannschaft. „Wir sind gut ins Spiel gestartet, Mädels, das wiederholen wir jetzt und zeigen, was wir können“, so der Trainer.

In den ersten zehn Minuten nach Wiederanpfiff präsentierten die Pullacherinnen dann tatsächlich ein komplett anderes Bild und zeigten die vielleicht bisher stärkste Saisonleistung. Mit einer offensiven Abwehr gelang es mehrmals, den Murnauerinnen den Ball abzuluchsen, ihn erfolgreich im gegnerischen Tor zu platzieren und sich so wieder bis auf drei Tore (17:14, 33. Minute) heranzukämpfen. Dies kostete allerdings Körner und die schwindenden Kräfte der Isartalerinnen nutzten die Gastgeberinnen, um ihren Vorsprung auszubauen. Spielerisch wäre ein Sieg für die SVP-Damen an diesem Samstagnachmittag verdient gewesen. Das lässt die Mannschaft optimistisch auf die kommenden Gegner und Herausforderungen blicken.

Denn mit dem SG Biessenhofen-Marktoberdorf II wartet kommenden Samstag, 6.12., direkt eine schwere Aufgabe auf die Isartalerinnen. Wird es der Mannschaft gelingen, in der heimischen IsArena gegen die Allgäuerinnen aus dem oberen Tabellendrittel ihr Nikolaussäckchen mit zwei Punkten zu füllen? Anpfiff der Partie ist um 17:45 Uhr.

Es spielten: Sandra Jocham, Jara Hartwig (beide Tor), Anne Kurschewitz (9), Katrin Wagner (6), Marie Kurschewitz (3), Laura Horak (3), Antonia Koppermann (3), Lena Kanis (1), Franziska Kilchert (1), Anna Opacak, Teresa Mangold.