Nach einem Sieg und einer Niederlage stand den Damen des SV Pullach Handball gegen den TV Immenstadt ein wichtiges Spiel für den weiteren Verlauf der Saison bevor. In einem rasanten Spiel bewiesen die Isartalerinnen Mentalität und zeigten im entscheidenden Moment was in ihnen steckt. Mit einer furiosen Schlussphase fuhren die Gastgeberinnen am Ende einen klaren 28:20-Sieg nach Hause.

Die Vorzeichen der Partie waren an diesem Samstag nicht auf der Seite der Damen des SV Pullach Handball. Trainer Niko Jovanovic musste nicht nur auf Stamm-Torhüterin Sandra Jocham verzichten, sondern auch mit einem krankheits- und verletzungsgeplagten Kader planen. Die Ansprache vor dem Spiel stand daher ganz im Zeichen der drei Musketiere, deren Chef der Coach früher auf der Straße einmal war. Und in der heutigen „Schlacht“ sollte nun seine Mannschaft die Musketiere sein.

Immenstadt startete die Partie im Ballbesitz, doch das erste Tor der Partie ballerte Jugendspielerin Franziska Kilchert für die Pullacherinnen zwischen die Pfosten. Die ersten paar Minuten verlief das Spiel noch ausgeglichen, doch ab Minute vier ging die Taktik der Hausherrinnen auf: Mit zwei Kreisläuferinnen im Angriff sowie einer offensiven 5:1 Abwehr gelang es ihnen sich nach und nach einen Vorsprung bis zum 10:5 durch einen Doppelschlag von Katrin Wagner, der besten SVP-Schützin an diesem Tag, aufzubauen. Eine Überzahlphase nutzten die Gäste jedoch, um den Abstand zu verkürzen. Gegen Ende der ersten Hälfte machte sich in dem schnellen Spiel der angeschlagene Kader der Isartalerinnen bemerkbar, wodurch es den Gästen gelang bis zum Halbzeitpfiff bis auf ein Tor heranzukommen, sodass sich die Mannschaften mit einem knappen 13:12 in die Pause verabschiedeten.

In seiner Ansprache lobte Coach Jovanovic die Leistung seiner Mannschaft, appellierte aber gleichzeitig daran, in der zweiten Hälfte längere Angriffe und Spielzüge zu spielen, um Kräfte zu sparen. „Mädels, ihr spielt wirklich nicht schlecht, wir haben nur gegen Ende unsere Chancen nicht mehr gemacht – ab jetzt haut ihr die Dinger einfach wieder rein“, motiviert der Trainer.

Pullach kam gut in die Partie, doch das Spiel blieb zunächst hektisch und nur einer starken Parade von Torhüterin Jara Hartwig war es zu verdanken, dass die Gastgeberinnen in der 36. Minute mit 15:14 in Führung blieben. Wieder nutzten die Immenstädterinnen eine Überzahl, um das Spiel ausgeglichen zu halten und sogar zwischenzeitlich zu führen. Doch hier zeigte sich nun, zu was die Isartalerinnen diese Saison in der Lage sind, trotz schwindender Kräfte zeigten sie Willensstärke und Kampfgeist. Durch eine hervorragende Mannschaftsleistung zogen sie das Momentum wieder zurück auf ihre Seite und brachten sich durch gezielte Angriffsspiele, die in Toren – durch unter anderem Lucie Schimetat, Lena Kanis, Marie Kurschewitz, Laura Horak, Sibylle Block sowie natürlich Katrin Wagner – mündeten, zurück auf die Siegerstraße. So belohnten sich die SVP Damen nicht nur mit einem hervorragenden Spiel, sondern auch mit einem deutlichen 28:20 Endergebnis.

Kommenden Samstag steht nun auswärts gegen den bisher ungeschlagenen Tabellenführer TSV Ottobeuren ein weiteres wichtiges Spiel bevor, in dem es gilt den Schwung der letzten Partie mitzunehmen. Anpfiff der Partie ist um 17:45 Uhr.

Es spielten: Jara Hartwig, Katrin Wagner (8), Marie Kurschewitz (4), Lucie Schimetat (4), Lena Kanis (3), Franziska Kilchert (3), Sibylle Block (2), Laura Horak (2), Anna Opacak (1), Nici Untch (1), Antonella Pommella, Antonia Koppermann.