Große Anreise mit kleinem Kader für SVP-Damen

Große Anreise mit kleinem Kader für SVP-Damen
Nach zweistündiger Busfahrt ins tiefste Allgäu vergangenen Samstag zollten die Damen des SV Pullach Handball ihrem dünn besetzten Kader Tribut: In einem umkämpften Spiel gegen den Favoriten TV Waltenhofen reichten am Ende Kraft und Kondition nicht aus, um Punkte mit zurück ins Isartal zu nehmen. Mit einem Endergebnis von 29:21 mussten sich die Gäste aus Pullach geschlagen geben.
Nach dem erfolgreichen ersten großen Heimspieltag letzten Samstag stand für den SV Pullach Handball nun die erste große Auswärtsfahrt bevor. Denn auch der Gegner der Herrenmannschaft war dieses Wochenende der TV Waltenhofen. Mit dem Bus begaben sich beide Teams auf die lange Fahrt ins Allgäu. Selbst zwei kurzfristige Krankheitsausfälle im Kader der SVP-Damen konnten die Motivation der Damen von Coach Niko Jovanovic nicht trüben. „Wir schaffen das schon irgendwie“, fasste Nici Untch die Stimmung der Mannschaft während der Busfahrt zusammen.
Um die Spannung während des zuvor stattfindenden Herrenspiels hochzuhalten, sammelten sich die Isartalerinnen nach Ankunft zunächst zur Spielbesprechung. In seiner Ansprache stellte der Trainer sein Team auf ein schwieriges, aber durchaus zu gewinnendes Spiel ein. Nach einem spannenden Match der Herren hieß es dann um 20:00 Uhr auch endlich: Anpfiff für die SVP-Damen. Mit dem ersten Treffer der Partie setzten die Gäste direkt eine Duftmarke und zeigten den Waltenhofenerinnen, dass ihnen ein ernstzunehmender Gegner gegenübersteht. Generell kamen die SVP-Damen gut in die Partie und im Angriff gelang es, die schön ausgespielten Auslösehandlungen in Tore zu verwandeln. Aber die Hausherrinnen blieben dran und glichen immer wieder bis zum 6:6 in der 13. Minute aus. Doch anschließend machte sich mehr und mehr der dezimierte Kader der Pullacherinnen bemerkbar. Dies nutzte der TV Waltenhofen, vor allem mit schnellen Tempogegenstößen, aus, um sich einen Drei-Tore-Vorsprung zum Halbzeitstand von 12:9 aufzubauen.
Die Pause stand ganz im Zeichen von Durchatmen und Kräftemobilisieren, denn die späte Uhrzeit machte sich nun deutlich bemerkbar. „Ihr macht das nicht schlecht, Mädels. Ich weiß, es ist anstrengend, aber heute müssen wir beißen, dann ist vielleicht noch ein Punkt drin“, motivierte Coach Jovanovic sein Team.
Mit neu formierter Offensive und Defensive starteten die Isartalerinnen in die zweite Hälfte der Partie. Die 5:1-Abwehr-Formation lud die Gastgeberinnen aus dem Allgäu allerdings zu häufig zu einfachen Treffern ein und auch der Angriff mit zwei Kreisläuferinnen musste sich zunächst finden. Im weiteren Spielverlauf machte sich die Stärke der Favoritinnen im kontinuierlichen Ausbau ihres Vorsprungs bis auf sieben Tore bemerkbar. Zwar gelang es den Pullacherinnen immer wieder, diesen leicht zu verkürzen. Doch selbst eine kurze Aufholjagd, unter anderem durch Treffer von Marie Kurschewitz, die dieses Wochenende ein besonders starkes Spiel zeigte und sich mit fünf Treffern belohnte, reichte zum Ende nicht aus, um den Heimsieg der Waltenhofenerinnen noch ernsthaft in Gefahr zu bringen. Die Chancenverwertung der Pullacherinnen blieb das Hauptproblem des Abends. Dennoch ist festzuhalten, dass die SVP-Damen einmal mehr Mentalität und Kampfgeist bewiesen haben: Trotz schwindender Kraft und Konzentration hat wieder einmal jede einzelne Spielerin bis zum bitteren Ende alles gegeben, fasste der Trainer die Leistung der SVP-Damen nach dem Abpfiff zum 29:21-Endstand zusammen.
Nun heißt es, die positiven Momente des Spiels mit ins nächste Heimspiel gegen den TV Immenstadt kommenden Samstag in der heimischen, neu erleuchteten IsArena zu nehmen. Anpfiff der Partie ist um 17:45 Uhr.
Es spielten: Sandra Jocham, Jara Hartwig (beide Tor), Anne Kurschewitz (9), Marie Kurschewitz (5), Franziska Kilchert (3), Lena Kanis (1), Antonella Pommella (1), Laura Horak (1), Nicole Untch (1), Katrin Wagner.